Die Gründung der Gesellschaft für Medizinsoziologie (GM) 1990 in der DDR und ihre Vorgeschichte 

Jutta Begenau, Berlin im März 2024

Am 6. Februar 1990 wurde in Ostberlin die Gesellschaft für Medizinsoziologie (GM) der DDR gegründet. Im Mai 1990 trafen sich die Vorstände der Deutschen Gesellschaft für Medizinsoziologie (DGMS) und der GM zu einer 2-tägigen Sitzung in Ostberlin. Ende 1990 war die DGMS um viele Mitglieder angewachsen und die GM wieder Geschichte.

Was führte zu der Gründung der Gesellschaft für Medizinsoziologie der DDR? Eine neue Approbationsordnung, die das Stoffgebiet der Medizinsoziologie in das Curriculum der ärztlichen Ausbildung verpflichtend aufnahm, gab es nicht. Wenn es keine formalen Handlungszwänge wie für die Gründung der DGMS (Deppe 1978, Siegrist 2022) gab, was also führte dann dazu? Und wie kam es zu den ersten Kontakten zwischen der GM und der DGMS und wie entwickelten sich diese?

Diesen Fragen soll im folgenden Beitrag nachgegangen werden. Während der eigentliche Gründungsprozess der GM durch Dokumente gut belegt ist, sind Kenntnisse, die dem vorausgingen und zur Vorgeschichte gehören nur fragmentarisch vorhanden und bedürfen weiterer Untersuchungen.

Zur Vorgeschichte

Die Entwicklung der Medizinsoziologie in der DDR ist eng verbunden mit dem Fach Sozialhygiene und dem Namen Kurt Winter.

Winter war Mediziner und bereits 1933 aus Deutschland emigriert. Er lebte von 1940 bis 1945 mit seiner Frau in Schweden und entschied sich nach Kriegsende bewusst für die sowjetische Besatzungszone (SBZ). Hier wollte er sich „am Aufbau eines medizinischen Versorgungssystems“ (Schleiermacher 2021, S. 338) beteiligen, was er nach Kräften in den unterschiedlichsten Positionen und Funktionen tat. Sein Einfluss reichte bis in die Zentren der Macht. 1958 wurde er Mitglied in der „Ständigen Kommission für medizinische Wissenschaften und Gesundheitswesen beim Politbüro des ZK der SED“ (David  2004) und blieb dies vermutlich bis zu seiner Emeritierung. 1962, vier Jahre später also, übernahm er eine leitende Funktion in dem gerade gegründeten „Rat für Planung und Koordinierung der medizinischen Wissenschaft“ am Ministerium für Gesundheitswesen (Schleiermacher/Schagen 2010).

Auf universitäre Prozesse nahm Winter spätestens ab 1957 (David 2004) als Inhaber des Lehrstuhls für Sozialhygiene an der Charité und bis zu seiner Emeritierung 1975 Einfluss. Seine Wirkungsmöglichkeiten auf Lehre und Forschung erweiterten sich als er Vorsitzender der Gesellschaft für Sozialhygiene und nebenamtlich Rektor der Akademie für Ärztliche Fortbildung (AfÄF) der DDR wurde. Winter profilierte mit seinen aus der Weimarer Republik stammenden sozialhygienischen Ideen und seinen Erfahrungen aus Schweden (Schleiermacher 2021) das Verständnis von Sozialhygiene in der DDR. Er gab der Sozialhygiene in der DDR ihre charakteristische Gestalt, indem er davon ausging, dass soziale Faktoren für Gesundheit und Krankheit von großer Bedeutung sind. Seine Überzeugung, dass die Sozialhygiene nur durch soziologische Theorien, Begriffe und Methoden den nötigen Tiefgang erreichen könne, machte ihn darüber hinaus zum Wegbereiter der Medizinsoziologie in der DDR.

Anfang der 60er Jahre sah er die Zeit für gekommen, seine Vorstellungen über die Rolle der Soziologie in der Medizin in die universitäre Praxis umzusetzen. Das Berliner Institut für Sozialhygiene begann Vorlesungen mit soziologischen Themen anzubieten. Etwas später folgten 3 weitere Lehrstühle für Sozialhygiene - nach gegenwärtiger Erkenntnis waren dies die Lehrstühle in Halle, Magdeburg und Rostock. 1968 wird es nicht an allen medizinischen Fakultäten erste medizinsoziologische Vorlesungen gegeben haben, aber mehr als 4 Akteure dürften es gewesen sein. 

Warum diese Entwicklung Anfang der 70er Jahre abbrach - kurz nachdem sich die DDR davon verabschiedet hatte, die Soziologie als „bürgerliche Lehre kapitalistischer Sozialtechnologien“ (Pasternack 2015, S. 64) zu betrachten - und bis zum Ende der DDR nicht wieder aufgenommen wurde? Gesicherte Erkenntnisse dazu fehlen. Eine Rolle wird die 3. Hochschulreform gespielt haben. Ihr erklärtes Ziel war es, die universitären Handlungsspielräume zugunsten des Einflusses von Partei und Staat weiter einzuschränken (Schulz 2010) und die Studiengänge zu optimieren, sprich die Studienzeiten zu kürzen. Für die ärztliche Ausbildung bedeutete dies eine Reduktion von 6 auf 5 Jahre (Bühler 1999). Welchen Einfluss dies auf den Unterricht in der Sozialhygiene hatte, sich der Unterricht möglicherweise auf Kernthemen beschränken musste oder ob die medizinsoziologischen Vorlesungen dem ungeliebten Unterricht in Marxismus-Leninismus (Begenau 2017) geopfert wurden, diese Frage lässt sich ohne weitere Forschung nicht beantworten.

Aber es gab auch positive Entwicklungen. 1970, fast zeitgleich also, entstand an der von Winter als Rektor geleiteten AfÄF eine Abteilung Medizinsoziologie. Dort arbeiteten in ihren besten Zeiten 13 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen. Sechs Jahre später, nach Gründung des Berliner Instituts für Sozialhygiene und Organisation des Gesundheitswesens (ISOG), zog die Abteilung in das ISOG um.

Das von Winter 1973 in Gemeinschaftsarbeit erarbeitete und von ihm herausgegebene Buch „Soziologie für Mediziner“ wurde mehrfach aufgelegt, was von einem großen Interesse an medizinsoziologischen Themen spricht. In ihm vertraten er und die Mitautoren für jeden und jede lesbar die Position, dass erst die Anwendung von Theorien und Methoden der Soziologie dazu führt, das Wirken sozialer Phänomene auf Gesundheit und Krankheit tiefgreifend zu verstehen. Speziell für die Sozialhygiene, so Winter, komme der Soziologie „eine große Bedeutung zu“ (Winter 1976, S. 15). Man ging davon aus, dass die „Medizinsoziologen institutionell am besten innerhalb der Sozialhygiene einzugliedern“ seien, „weil sie von hier aus auch für die Klinik am ehesten wirksam“ (ebd., S. 21) werden könnten.

Im Laufe der 70er Jahre wurden tatsächlich immer mehr Soziologen und Soziologinnen in der Medizin tätig. Die Gesellschaft für Sozialhygiene mit ihren Jahrestagungen ermöglichte ihnen den fachlichen und interdisziplinären Austausch. Das einmal jährlich angebotene „Methodische Seminar der Sektion Epidemiologie, Medizinsoziologie und Statistik“ in Stove trug zu ihrer methodischen Qualifizierung bei.

Eine Verbindung zur Stammdisziplin, der mittlerweile gut etablierten marxistisch-leninistischen Soziologie, gab es nicht. Zwar hatte die Medizinsoziologie in der Sozialhygiene eine Nische gefunden, die Soziologie nahm von ihr jedoch keine Notiz. Sie errang nie den Status einer Subdisziplin, fand keinen Platz in der Soziologieausbildung oder belebte mit eigenen Themenblöcken den alle 2 Jahre stattfindenden Soziologiekongress der DDR. Dabei gab es Subdisziplinen – in der DDR auch Zweigdisziplinen genannt -  wie die Arbeits- und Industriesoziologie, Bildungssoziologie oder Familiensoziologie.

Das Bedürfnis nach Fachanerkennung und medizinsoziologischer Eigenständigkeit in der Medizin wuchs weiter. 1984 entstand eine zunächst 15 Mitglieder umfassende Arbeitsgruppe Medizinsoziologie. 1986 wurde ihr der Status als AG in der Sektion „Epidemiologie, Medizinsoziologie und Statistik“ offiziell zuerkannt.

Bereits mit ihrer Entstehung wurden die seit längerem vorhandenen Bestrebungen forciert, eine der Facharzt-/Fachärztinausbildung angeglichene Ausbildung zur Fachsoziologin/zum Fachsoziologen der Medizin zu institutionalisieren. Der Erfolg blieb nicht aus. Ab 1984 konnten sich Soziologinnen und Soziologen, die in einem medizinischen Bereich tätig waren an der Akademie für ärztliche Fortbildung für eine 4-jährige postgraduale Ausbildung zur Fachsoziologin/zum Fachsoziologen der DDR bewerben. Das Angebot fand großes Interesse, sowohl bei den akademisch tätigen Soziologinnen und Soziologen, die an Instituten für Sozialhygiene der Medizinischen Hochschulen/Akademien der DDR ob in Halle, Magdeburg, Erfurt, Greifswald, Dresden, Rostock oder Leipzig tätig waren als auch bei jenen, die an Kliniken, Arbeitshygieneinspektionen, Rehabilitationszentren oder zentralen Instituten wie dem Institut für die Organisation des Gesundheitswesens (ISOG), der Akademie für Ärztliche Fortbildung oder dem Zentralinstitut für Arbeitsmedizin (ZAM) arbeiteten.

Das Lehrprogramm hatten Mitarbeiterinnen der Abteilung Medizinsoziologie am ISOG und des Lehrstuhls Sozialhygiene der Hallenser Universität erarbeitet.

Die von der AfÄF genehmigte 4-jährige Fachausbildung umfasste jedes Jahr einen Block von je einer Woche und wurde mit einer Hausarbeit abgeschlossen. 1989 hatten siebenundzwanzig Soziologinnen und Soziologen die Fachausbildung erfolgreich absolviert. Vierzig weitere befanden sich in der Ausbildung.

Die Fachausbildung und die Zusammenarbeit in der Gesellschaft für Sozialhygiene hatte einen signifikanten Nebeneffekt: fast alle in der Medizin tätigen Soziologinnen und Soziologen kannten sich. Dies sollte bei der Gründung der Gesellschaft für Medizinsoziologie eine wichtige Rolle spielen. 

Die Gründung der Gesellschaft für Medizinsoziologie der DDR

Als Ende 1989 die DDR implodierte, wurde davon auch die AG Medizinsoziologie und ihre mittlerweile deutlich gewachsene Zahl von Mitgliedern erfasst. Die einsetzende Dynamik war atemraubend.

Im Dezember 1989 meldeten sich sieben Mitglieder der AG öffentlich zu Wort. In einem Positionspapier stellten sie fest: „Gesundheitspolitische Entscheidungen wurden am grünen Tisch, auf der Basis von Wunschdenken getroffen.“ Weiter war zu lesen, dass soziologische Forschungen in der Medizin, welche „die Voraussetzung für die Benennung sozialer Problemlagen auf Mitarbeiterseite und Bevölkerungsebene gewesen wäre(n), (....) bereits in den 70er Jahren massiv abgebremst“ worden waren. Am Ende erhoben sie 5 Forderungen. Unter ihnen befand sich auch die nach der Einbeziehung der Medizinsoziologie „in Lehr- und Weiterbildungspläne der Studenten und Mitarbeiter des Gesundheits- und Sozialwesens“ (Auszüge aus dem Positionspapier, Dokument 1, s.u.).

Ein Brief mit ähnlichem Inhalt wurde an das Gesundheitsministerium geschickt. Fast zeitgleich ging ein Schreiben an die Gesellschaft für marxistisch-leninistische Soziologie der DDR, in der die Aufnahme der Medizinsoziologie als Sektion beantragt wurde (Protokollauszug, Dokument 2, s.u.). Als ersten Schritt forderte man eine Arbeitsgruppe und einen eigenen Themenschwerpunkt Medizinsoziologie auf dem im Februar 1990 in Berlin stattfindenden Soziologiekongress der DDR.

Aber auch innerhalb der Medizin sollten neue Wege beschritten werden: eine eigene Gesellschaft für Medizinsoziologie sollte entstehen. Noch im Dezember erarbeiteten fünf Mitglieder aus der AG Medizinsoziologie einen Statutenentwurf. Anfang Januar wurde der Forderung nach einem eigenen Themenschwerpunkt von den Organisatoren des Soziologiekongresses zugestimmt.

Am 10. Januar 1990 trafen sich über 40 Mitglieder der AG Medizinsoziologie aus allen Teilen der DDR in Ost-Berlin. Hier wurde der Entwurf des Statuts, die erarbeiteten Positionspapiere und Briefe und deren Wirkungen beraten.  Und schließlich wurde einstimmig die Gründung der Gesellschaft für Medizinsoziologie (GM) innerhalb der Medizin beschlossen (Protokollauszug, Dokument 3, s.u.).

Kaum vier Wochen später, am 6. Februar 1990, war die Gesellschaft für Medizinsoziologie (GM) Realität. Ihre Gründung fand im Rahmen des bereits erwähnten letzten Kongresses der marxistisch-leninistischen Soziologie in Ost-Berlin statt.  60 Medizinsoziologinnen und Medizinsoziologen genehmigten an diesem Februartag den Entwurf des Statuts und wählten einen 7-köpfigen Vorstand und eine aus 3 Mitgliedern bestehende Revisionskommission (Mitgliederinformation, Dokument 4, s.u.).

Am Tag darauf fand die erste und zugleich letzte Sitzung der Medizinsoziologie im Rahmen eines Soziologiekongresses der DDR statt.

Für den Vorstand begann eine herausfordernde Zeit. Das Land war nicht mehr regierbar. Neue Bürgerbewegungen und Parteien waren entstanden (Kukutz 2009). Der Zentrale Runde Tisch hatte seine Arbeit aufgenommen. Am 15.01.90 wurde die Zentrale der Staatsicherheit in Berlin gestürmt. Überall kam es zu Demonstrationen, auf denen es zu teilweise heftigen Auseinandersetzungen bzgl. der Auflösung oder des Fortbestandes der SED und ihrer Führungsrolle kam (Malycha/Winters 2009). In den Betrieben und Einrichtungen rumorte es.  Vielen medizinischen Bereichen, vor allem den Kliniken und medizinischen Fakultäten, drohte zwar nicht die Auflösung, aber auch hier wurden alte betriebliche Strukturen, wie die in den Klinken fest verankerte Gewerkschaftsarbeit in Frage gestellt und nach neuen Möglichkeiten der Einflussnahme und Teilhabe gesucht. Und so mancher ahnte vielleicht schon, dass er selbst oder seine Einrichtung bald als systemnah eingestuft werden oder eine Einrichtung kein Pendant in den Weststrukturen finden würde und sah sich deshalb existenziell bedroht. Unruhige Zeiten also allerorten, dennoch wurden viele vom Willen zu Veränderungen getrieben.

Dies betraf auch den Vorstand der GM. Dessen erste Sitzung fand am 20. März 1990 in Berlin statt. Schnell wurde Kontakt zum Vorstand der DGMS in der BRD aufgenommen (Einladung zur Vorstandssitzung der GM, Dokument 5, s.u.). Erste Kontakte zu Kollegen aus Westberlin hatte es bereits auf der Sitzung der Medizinsoziologie auf dem Soziologiekongress gegeben. Unter den Gästen hatten sich Vertreter der Abteilung Geschichte der Medizin der Freien Universität, des Wissenschaftszentrum Berlin (WZB) und der Abteilung Medizinsoziologie an der FU befunden.

Der Vorstand der DGMS reagierte konstruktiv auf die Kontaktaufnahme des Vorstandes der GM. Es wurde ein 2-tägiges Treffen am 19. Mai und 20. Mai 1990 an der Akademie für Ärztliche Fortbildung in der Rhinstrasse 108 verabredet. Es sollte dem Austausch und Kennenlernen dienen. Im Mittelpunkt des Treffens der beiden Vorstände standen Fragen der Forschung, der medizinsoziologischen Lehre, die Professionalisierung der in der Medizin tätigen Sozialwissenschaftler und Sozialwissenschaftlerinnen und die Frage gemeinsamer Kooperation. Wiewohl die weitere Entwicklung der DDR offen und der Status der GM noch immer informell war, wurde die Möglichkeit gemeinsamer Projekte erwogen. Am Ende der Sitzung wurden alle Mitglieder der GM zur nächsten Jahrestagung der DGMS nach Marburg im September 1990 eingeladen.

Um Voraussetzungen für gemeinsame Forschungsprojekte zu schaffen und die Kooperation zwischen den Fachkollegen aus Ost und West zu ermöglichen, bat der Vorstand der GM seine Mitglieder noch im Mai darum, ihm die laufenden und geplanten Forschungsthemen mitzuteilen. Der Rücklauf war beeindruckend. 43 Kolleginnen und Kollegen aus allen Teilen der DDR informierten über ihre laufenden und/oder geplanten Projekte. Ein weiterer Ausdruck des Interesses an der GM waren die vielen Beitrittserklärungen. Im Juni 1990 hatten über 100 Kolleginnen und Kollegen ihren Beitritt erklärt.

Im September 1990 kam es zu der legendären Jahrestagung der DGMS in Marburg.  Die GM war zu diesem Zeitpunkt zwar noch immer nicht amtlich bestätigt, dennoch stimmten die Mitglieder der DGMS in der Mitgliederversammlung einem Antrag auf Statutenänderung zu und wählten noch am selben Tag 2 Vorstandsmitglieder der GM in den Vorstand. Umgekehrt sollte sich auch der Vorstand der GM um 2 Vorstandsmitglieder der DGMS erweitern (Protokollauszug von der Mitgliederversammlung der DGMS in Marburg, Dokument 6, s.u.). Ein wichtiger Schritt zur Zusammenarbeit war getan.

Mit der Wiedervereinigung am 3. Oktober 1990 wurden alle beabsichtigten Planungsschritte obsolet. Die GM war Geschichte bevor sie formell existierte und die DGMS wurde zur wissenschaftlichen Heimat vieler ostdeutscher Medizinsoziologinnen und -soziologen.

In den neuen Bundesländern wurde noch 1990 die „´Medizinische Soziologie´ für den Studiengang Medizin als obligatorisches Lehrgebiet im 6. Semester eingeführt.“ (Schreiben des Ministeriums für Bildung und Wissenschaften, Dokument 7, s.u.).   

Damit begann für die Medizinsoziologie der DDR eine neue Zeitrechnung.

Mein besonderer Dank gilt Christa Kopske, einer Medizinsoziologin der ersten Stunde, die mit ihrem einschlägigen Wissen und den zur Verfügung gestellten Materialien den – wenn auch nur fragmentarischen - Exkurs in die Vorgeschichte ermöglichte.

*Dokumente: die im Text angesprochenen Dokumente können auf Anfrage eingesehen werden

Literatur

Begenau, Jutta (2017). Das Beispiel „Lilo“: (k)eine hochkarätige Agentin? In: Begenau, J. Staatssicherheit an der Charité, Metropol Verlag, S. 108-109.

Bühler, Gero (1999). Medizinstudium und Studienreform in der SBZ und in der DDR (1945-199), Mabuse-Verlag, S. 125.

David, Heinz (2004).  „... es soll das Haus die Charité heißen...“ Bd.2, akademos Wissenschaftsverlag, S. 671.

Deppe, Hans-Ullrich (1978). Zur Entwicklung der Medizinischen Soziologie in der Bundesrepublik Deutschland. In: Deppe, H.-U., Medizinische Soziologie. Aspekte einer neuen Wissenschaft, Fischer Taschenbuch-Verlag, S. 35-48.

Kukutz, Irena (2009). Chronik der Bürgerbewegung NEUES FORUM 1989-1990, BasisDruck Verlag, S. 128.

Malycha, Andreas, Winter, Peter Jochen (2009). Geschichte der SED, Bundeszentrale für politische Bildung, S. 369 ff .

Pasternack, Peer (2015). Soziologie im Industrierevier. Arbeitssoziologische Forschung an der Universität Halle-Wittenberg 1963-198. In: Die Hochschule: Journal für Wissenschaft und Bildung 24.

Schleiermacher, Sabine (2021). Zirkulation von Wissen in Zeiten des Umbruchs. In: Heinsohn, K./Nicolaysen, R. (Hrsg), Belastete Beziehungen. Studien zur Wirkung von Exil und Remigration auf die Wissenschaften in Deutschland nach 1945, Wallstein Verlag, S.  343.

Schleiermacher, Sabine, Schagen, Udo (2010). Im zentralstaatlich organisierten Gesundheitswesen. In: Bleker, J. /Hess, V. (Hrsg.), Die Charité. Geschichte(n) eines Krankhauses, Berlin 2010, S. 211.

Schulz, Tobias (2010). Sozialistische Wissenschaft. Die Berliner Humboldt-Universität (1960-1975) (Zeithistorische Studien, Bd. 47), Böhlau Verlag,  S. 212 ff.

Siegrist, Johannes (2022). Die Entwicklung der Medizinischen Soziologie in Deutschland. In:  Siegrist, J./ Stößel, U./Trojan, A. (Hrsg.):  Medizinische Soziologie in Deutschland: Entstehung und Entwicklungen, Springer Nature, S. 3ff.

Winter, Kurt, (1976). Soziologie für Mediziner, VEB Verlag Volk und Gesundheit.